Wir alle haben Werbemelodien, die uns nicht mehr aus dem Kopf gehen. Bei manchen Werbejingles braucht man nur ein paar Anfangstöne zu hören, und kann sofort die Marke identifizieren. Werbejingles sind vielseitig und kommen nicht nur in der Radiowerung zum Einsatz. Manchmal begleiten uns Werbejingle-Ohrwürmer sogar über Jahrzehnte hinweg.
Kennen Sie noch einen echten Klassiker? P&P-Chef Stefan Nierwetberg hat sich letztens beispielsweise an das "Diolen"-Werbelied "Kinder, Kinder so ein Spaß" erinnert, das aus den 1960ern stammt.
Was ist ein Werbejingle überhaupt?
Ein Werbejingle ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Werbeslogan in gesungener oder musikalisch vertonter Form, der im Radio, Fernsehen oder Kino zu hören ist. Ziel eines Werbejingles ist es, den potenziellen KundInnen im Kopf zu bleiben. Dies ist durch das musikalische Gedächtnis effizienter möglich, als durch das gesprochene Wort.
Um das Ziel zu erreichen, werden Werbejingles nach einem einfachen Prinzip, ähnlich wie Kinderlieder, produziert. Besonders wichtig sind dabei sogenannte "Hooklines", die einen hohen Erkennungs- bzw. Erinnerungswert hervorrufen. Hooklines sind eingängige Textzeilen oder Melodiephrasen, die wiederholt werden.
Diese Wiederholung ist gerade bei Werbejingles besonders ausschlaggebend. Hier einige Beispiele, dass Werbejingles auch bei Ihnen wirken, füllen Sie die Lücken einfach gedanklich aus: „______ bababa*..I’m lovin‘ it“ oder „Mit ____ ins Weekend-Feeling“, „Wenn’s um Geld geht, _______“ – na, konnten Sie alles lösen?
Die letzten beiden Jingles kennt man eher in Deutschland, der von McDonald’s wird international verwendet. Werbejingles sind teilweise von Land zu Land unterschiedlich, funktionieren aber immer gleich.
Jingles in der Radiowerbung
Einen ähnlichen Effekt wie die Jingles und Audiologos im TV haben auch Jingles in der Radiowerbung. Radiowerbung wird häufig unterschätzt, dabei kann sie jedoch nicht unerheblich zum Imageaufbau von Marken mitwirken. Zu beachten sind hier allerdings einige Regeln, die nach einer europäischen Neurostudie von "Mediaplus Neuro:Impact" für Radiowerbung aufgestellt wurden.
Die erste Regel weist auf die Verschiedenheiten von Geschlechtern hin, denn Männer und Frauen sind in ihrer Art, Kommunikation zu verarbeiten, sehr gegensätzlich. Frauen beherrschen es demnach besser, die kommunizierten Inhalte noch stärker abzuspeichern, vor allem bei gesprochenen Inhalten und reagieren empfindsamer auf die für sie entscheidenden Inhalte als Männer. Bei Männern sind dagegen akustische Signale wirksamer, um die Erinnerungsfähigkeit zu erhöhen.
Auch hinsichtlich „Kopfkino“ sind die Geschlechter unterschiedlich gepolt: Während Frauen geschlechtsspezifischen Humor begreifen und Informationen vielschichtiger aufnehmen, zeigen Männer vermehrt Reaktionen auf weibliche Reize. Nicht nur das Geschlecht, sondern auch das Alter der Rezipienten spielt bei Radiowerbung eine Rolle. Die jüngere Generation schafft es mühelos, die Spotinhalte mit den akustischen Stimuli zu verknüpfen.
Ältere Menschen haben häufig Probleme, gesprochene Inhalte abzuspeichern, vor allem wenn die eingespielten Jingles, Geräusche oder Audioeffekte zu stark vorherrschen.
Beginnt man den Spot mit einem akustischen Logo. nimmt die Aufmerksamkeit und Abspeicherungsleistung zu. Speziell gesungene Marken- oder Produktnamen schaffen es – bei Frauen und Männern gleichermaßen – sich im Gedächtnis zu verankern.
Die letzte Regel beinhaltet die Behauptung, Imagespots seien wirksamer als Abverkaufs- und Promotionsspots, da diese stärker ins Langzeitgedächtnis eingehen. Diese werden überwiegend an Männer adressiert, besonders wenn sie sich persönlich von Imagespots angesprochen fühlen.
Ein Stück Marken-Identität
Werbejingles haben einen zunehmenden Einfluss im Mediamix, also beispielweise TV, Radio und Social Media. Der Vorteil von Werbejingles ist außerdem: Wurden sie einmal komponiert, sind sie vielseitig einsetzbar- nicht nur für Radio- und TV-Werbung, sondern auch bei Telefonansagen, in YouTube-Videos, für Inhouse-Präsentationen oder auf Messen.
Jingles stärken nicht nur die Bindung zu Ihren KundInnen, sondern schaffen gleichzeitig auch ein Stück Marken-Identität.
Sie möchten sich Mal "umhören"? Dann schauen Sie bei unseren Hörbeispielen im Bereich "Corporate Sound" nach.